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Ist Resilienz überhaupt trainierbar und was hat das mit einer Autobahn zu tun?

Resilienz ist die "psychische Widerstandsfähigkeit" eines jeden von uns. Aber ist sie eigentlich angeboren, abhängig von den äußeren Rahmenbedingungen unserer Herkunft oder durch uns selbst beeinflussbar? Die gute Nachricht gleich einmal vorweg: JA, Resilienz ist trainierbar - wie ein Muskel im Fitnessstudio! Und zwar lt. Wissenschaft zu ca. 40%-50%, der Rest ist tatsächlich bereits gegeben.

Verantwortlich hierfür ist die sog. Neuroplastizität unseres Gehirns. D.h. unser Gehirn besitzt die Fähigkeit, sich neu zu strukturieren und durch wiederholte Erfahrungen zu verändern. Durch häufiges Wiederholen werden im Gehirn starke neuronale Verknüpfungen gebaut - bildlich gesprochen entsteht dadurch "eine Autobahn", die schnell und oft befahren wird. Straßen, die nicht benutzt werden, werden hingegen "abgebaut".

Übertragen auf unsere Resilienz bzw. Denk- und Verhaltensmuster bedeutet dies: In welchen Situationen findet man sich in Sekundenschnelle auf der immergleichen Autobahn? Und wo ist es förderlich, bewusst eine andere Abbiegung zu wählen und den Blick auf einen vielleicht (noch) kleinen Trampelpfad zu lenken? Wie robust sind unsere Straßen bzgl. Optimismus und positivem Denken, gelingenden Beziehungen oder Emotionsregulation oder möchte ich diese weiter ausbauen?

Welches Straßennetz, wünscht Du Dir für Dein Gehirn? Wann und wo möchtest Du zukünftig mal anders abbiegen?